Nutzhanf - Regionale Wertschöpfungsketten

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Hanf ist der Rohstoff der Zukunft - Anbau und Verarbeitung können einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.


Anbau und Nutzung


Hanf (Cannabis sativa) gehört zu den ältesten und vielseitigsten Nutz- und Heilpflanzen der Erde. Seit seiner Wiederzulassung im Jahr 1996 dürfen bestimmte Nutzhanfsorten in Deutschland wieder auf landwirtschaftlichen Flächen angebaut werden.


Beim Nutzhanf können alle Bestandteile der Pflanze (Blüte, Samen, Blätter, Stängel) genutzt und verarbeitet werden. Er enthält eine Reihe wertvoller Inhalts- bzw. Wirkstoffe wie Mineralstoffe, Spurenelemente und Cannabinoide. Außerdem liefert Hanf verspinnbare Fasern und kann zu Bau- und Dämmstoffen verarbeitet werden.

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Hanf und Nachhaltigkeit


Um das Nachhaltigkeitspotential von Nutzhanf beurteilen zu können, muss die gesamte Wertschöpfungskette vom Anbau bis zur Entsorgung in eine Lebenszyklusanalyse einbezogen werden.
Nutzhanf ist sehr widerstandsfähig, anspruchslos und benötigt keine Pflanzenschutzmittel. Er ist ein schnellwachsender Rohstoff und speichert CO2. Die Pflanzen bilden lange Pfahlwurzeln aus - so kommen sie mit wenig Wasser aus und können die Bodenbedingungen verbessern, indem sie den Humusaufbau unterstützen.
Nutzhanf kann mit wenig wirtschaftlichem Aufwand und ökologischer Belastung (nahezu) überall angebaut werden und gleichzeitig in vielen Industriezweigen Verwendung finden. Mit modernen Produktionsmethoden hat Hanf das Potenzial, zu einer tragenden Alternative in den anstehenden strukturellen Wandelprozessen hin zur Bioökonomie zu werden.

Letzte Änderung: 29.11.2023 - Ansprechpartner: Michael Kauert