Zell-basiertes Fleisch antibiotikafrei und tiergerecht

 Boxenbilder_Imitation_Zellhaufen


Proteinquellen für die Zukunft zur Ernährungssicherung im Einklang von Umweltverträglichkeit, Tierwohl sowie Ressoucen-einsparung von Wasser und Energie


Eine Möglichkeit könnte die Verarbeitung von in vitro Fleisch (zellbasiertem Fleisch, Fleisch aus dem Labor) sein. Hierzu gibt es global steigendes Interesse und weltweit suchen zahlreiche Start-ups und Forschungsinstitutionen nach geeigneten Lösungen, um in vitro Fleisch in großen Mengen herzustellen.
Ein Team des FBN (Forschungsinstitut für Nutztierbio-logie) und der Hochschule Anhalt sowie weitere Partner konnten zu dieser Thematik erfolgreich eine Förderung über das BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) zu Fragen der nachhaltigen Gewinnung von Zellfleisch ohne Antibiotika und ohne das Töten von
Tieren einwerben.
Ziel des Teilprojektes der Hochschule Anhalt unter
Leitung von Prof. Dr. Schnäckel ist es, die technofunktionellen Eigenschaften der „Zellhaufen“ sowie
primären Gewebestrukturen hinsichtlich ihrer Verarbeitbarkeit zunächst in Mikromethoden zu erforschen und
Empfehlungen für die industrielle Verarbeitung zu
geben. Im zweiten Projektschritt soll mittels 3-D Druck die Herstellung von „naturnahem Fleisch“ ermöglicht werden. Dabei ist ein ganz wesentlicher Aspekt die
Erforschung der biochemischen Veränderungen im
Produkt hinsichtlich ihrer Vergleichbarkeit mit einer
natürlichen Reifung bei „Fleisch wie gewachsen“. Fleisch von Tieren erlangt seine typischen Eigenschaften wie Geschmack, Geruch oder Zartheit erst durch eben diese Reifung. Was passiert diesbezüglich im in vitro Fleisch? Das ist eine Frage, die bisher nicht geklärt ist.

 

Letzte Änderung: 29.11.2023 - Ansprechpartner: Michael Kauert