Mikroalgen als Eiweißquelle
Biotechnologisch produziert.
Mikroalgen sind reich an Proteinen und essentiellen Aminosäuren: natürlich und ohne Gentechnik angebaut.
Proteinreiche Arten
Immer mehr Verbraucher schauen sich bewusst nach gesunden und nachhaltig hergestellten Nahrungsmitteln um. Der Markt für Produkte mit nicht-tierischen Proteinen wächst stetig. Mikroalgen können einen Proteingehalt von bis zu 60% der Trockenmasse aufweisen mit einem hohen Anteil an ernährungsphysiologisch wertvollen essentiellen Aminosäuren. Hinzu kommen oft weitere gesunde Inhaltsstoffe wie mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Vitamine und Carotinoide. In der EU sind für die Verwendung der gesamten Biomasse als Lebensmittel bisher folgende Mikroalgen zugelassen: Chlorella sp. und Tetraselmis chuii (Grünalgen), Odontella aurita (Kieselalgen), Arthrospira sp.
„Spirulina“ und Aphanizomenon flosaquae „AFA-Alge“ (Cyanobakterien). Von weiteren Arten werden ausschließ- lich Extrakte oder Öle gehandelt. Der Markt für Mikroalgen- Produkte wird aktuell auf $771,3 Mio. weltweit geschätzt und soll bis 2026 mit einer jährlichen Wachstumsrate von bis zu 6,6 % auf $1,1 Mrd. anwachsen.
Heterotrophe Produktion
Einige Mikroalgen wie Chlorella können sowohl mit Licht und CO2 als auch ohne Licht kultiviert werden. Die heterotrophe Produktion ohne Licht und mit Glucose als Kohlen- stoffquelle ergibt eine farblos-gelbe proteinreiche Biomasse („Golden Chlorella“).
An der Hochschule Anhalt soll u.a. die Anwendung von Algenproteinen in einem neuen Forschungszentrum (InFonal) für die nachhaltige Lebensmittelproduktion untersucht werden.
Fazit:
Mikroalgen sind als alternative Proteinquelle vielfältig einsetzbar, z.B. in Smoothies, Säften, Pasta, Backwaren, veganen Fischstäbchen und Wurst- / Fleischwaren.