Milking-Prozess | Neue Rohstoffe - Botryococcene – extra­zelluläre Kohlenwasserstoffe

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Botryococcene – extra­zelluläre Kohlenwasserstoffe
Innovativ und nachhaltig produziert
Durch in-situ Extraktion aus Algen gewonnene Kohlenwasserstofföle werden als Energieträger der Zukunft erforscht und sind schon heute als Silikonöl-Ersatz für Kosmetika interessant: hautfreundlich, leicht einziehend, nicht fettend.

Botryococcus braunii – Mehr Licht!
Botryococcus braunii ist eine Mikroalge, die zu den Chloro­phyta („Grünalgen“) gehört und in Seen und Teichen verbreitet vorkommt. Je nach Art synthetisiert sie langkettige Kohlenwasserstoffe wie Botryococcene und schleust sie aus den Zellen aus. Diese extrazellu­läre Matrix gibt den Kolonien Auftrieb in Richtung Licht, das sie für die Photosynthese benötigen.

Algentankstelle – Extraktion aus lebenden Kulturen
An der Hochschule Anhalt werden die leistungsfähigsten Botryococcus braunii Stämme ausgewählt und unter optimierten Bedingungen kultiviert. Die Kohlenwasserstoffe werden durch in-situ Extraktion direkt aus der Kultur gewonnen (Patent DE102014005372B4). Die Algen wachsen weiter und können erneut „gemolken“ werden. In einem über 80 Tage stabilen Dauerversuch wurde kontinuierlich Öl entnommen – ohne Vitalitätsverlust der Kultur.

Fazit
Botryococcene sind schonend aus Mikroalgen gewonnene Kohlenwasserstoffe mit Squalen-ähnlicher Struktur für Anwendungen im Kosmetik- , Chemie- und Energiebereich.

Letzte Änderung: 05.01.2024 - Ansprechpartner: Michael Kauert