Erbse in der Wertschöpfungskette
Digitalisierungsgetriebene Entwicklung Sachsen-Anhalts zu einem Innovationszentrum für Erbsenzucht, -anbau und -verwertung
Das BMBF fördert im DiP-Verbund (Digitalisierung pflanzlicher Wertschöpfungsketten) in dem vom Ausstieg aus dem Kohleabbau betroffenen südlichen Sachsen-Anhalt eine Modellregion für eine digitalisierte, wettbewerbsfähige und klimaneutrale pflanzliche Bioökonomie. In diesem Verbund zielt das Projekt DiP-DiPisum auf eine Optimierung der Wertschöpfungskette der Erbse, von einer züchterischen Verbesserung über eine Optimierung von Anbauverfahren bis hin zu neuen, innovativen Verwertungsmöglichkeiten in der Lebensmittelindustrie.
Im Rahmen von Feldversuchen werden Anbauverfahren unter Nutzung digitaler Technologien optimiert. Dazu laufen Versuche zur Sorteneignung von Sommer- und Wintererbsen, Eingliederung von Zwischenfrüchten, Unkrautkontrolle bei konventioneller und konservierender Grundbodenbearbeitung sowie Einsatz von Biostimulanzien.
Mittels Drohnen erfolgen digitale Bonituren zur Bestandesüberwachung sowie Stresserkennung. Das Spektrum der zum Einsatz kommenden Sensorik reicht von RGB-Kameras, die die Extraktion von Merkmalen wie Bestandsetablierung, Jugendentwicklung, Pflanzenarchitektur und Unkrautdruck ermöglichen, über Thermal-Sensoren, die bei Trockenstress mit dem Ertrag korrelieren, bis hin zu Multispektral-Sensoren, die durch die Berechnung von Vegetationsindizes die Erstellung hochpräziser 3D Modelle des Pflanzenaufwuchses ermöglichen.
Das Center of Food Science and Engineering (CFSE) der Hochschule Anhalt ist an der Entwicklung neuartiger erbsenproteinbasierter Lebensmittel beteiligt.