Grüne Infrastruktur in der Freiflächen-Photovoltaik
Mehr Biodiversität durch die Integration qualitativ hochwertiger Grüner Infrastruktur in Solarparks und Agri-Photovoltaikanlagen
Als Netzwerk natürlicher und naturnaher Ökosysteme ist die Grüne Infrastruktur eine gute Investition in die Zukunft, um die Klimaresilienz im städtischen und ländlichen Raum entscheidend zu verbessern. Artenreiche Blühstreifen und -flächen mit regionalen Wildpflanzen sowie Biodiversitäts-Solarparks können Elemente einer solchen Infrastruktur darstellen. Damit kann die Erzeugung erneuerbarer Energie auch eine Bereicherung in ökologischer Hinsicht darstellen.
An der Hochschule Anhalt haben die Arbeitsgruppen der Professorinnen Sabine Tischew, Anita Kirmer und Annett Baasch in den vergangenen zwei Jahrzehnten zahlreiche Innovationen im Themenkreis ökologische Renaturierung, Management von Lebensräumen und multifunktionale Landnutzung entwickelt. Zur Überführung dieses Wissens in die Praxis baut das Projekt KompetenzGrün in der Strukturwandelregion Sachsen-Anhalts in den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld und Burgenlandkreis ein Kompetenzzentrum für Grüne Infrastruktur auf. Ein Teilaspekt ist die Begleitung von Pilotvorhaben zur Integration hochwertiger Begrünungsmaßnahmen in unterschiedliche Typen von Freiflächen-Photovoltaikanlagen.
Erste Ergebnisse
Zur Begrünung von Solarparks sind individuelle standortangepasste Wildpflanzenmischungen nötig.
Die artenreichsten Mischungen wurden von blütenbesuchenden Insektenarten am besten angenommen.
Um die Vegetationszusammensetzung und das Bodenleben auch unter den Modulen zu verbessern, wird nun die Eignung weniger lichtbedürftiger Blütenpflanzen für diesen Sonderstandort getestet.