Prozesseverständnis durch VR-Applikationen
Biotechnologische Produkte gehören zu unserem Alltag.Ob im morgendlichen Joghurt, Duschgel, im Zuckermessgerät, dem Insulin oder dem Antibiotikum, im abendlichen Wein oder im Bio-Anteil des Benzins (E10-10%) ermöglichen und sichern biotechnologische Entwicklungen und Produkte nachhaltig unseren Lebensstandard.
Die Entwicklung eines virtuellen Biotechnologie-Hauses in einer Kooperation des FB Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenierwesen, dem FB Informatik und Sprachen sowie dem FB Angewandte Biowissenschaften und Prozesstechnik der Hochschule Anhalt ermöglicht zum einen die Bedeutung der Biotechnologie im Alltag zu erkennen und bietet den ungeschulten Anwendern in einer virtuellen Umgebung die Möglichkeit erste Erfahrungen mit der Herstellung biotechnologischer Produkte zu sammeln. Zum anderen unterstützt es Fortgeschrittene Biotechnologen bei der Vorbereitung auf praktische Anwendungen.
Das virtuelle BioTech-House® wurde am Beispiel der Joghurt-Herstellung entwickelt. Es bietet zunächst einen Trainingsraum für Menschen, die VR zum ersten Mal erleben. Nach dem Kennenlernen der Con-troller und seiner Funktionen können die Lernenden eigenen Joghurt in einer virtuellen Umgebung herstellen. Abschließend gibt es die Möglichkeit in einem Test das erworbene Wissen abzufragen und sich eine virtuelle Belohnung zu verdienen. Die immersive Simulation erzeugt ein bleibendes Erlebnis und verbindet damit praktisches Prozesswissen mit theoretischem Unterricht. Das Tool ist bereits für den Einsatz in der Lehre verfügbar.
Als weiteres Szenario wurde bisher die Weinherstellung im kleinen industriellen Maßstab ergänzt. Weitere derzeitige Entwicklungen umfassen ein Level-Management sowie die Implementierung weitere biotechnologischer Szenarien.