Biotechnology meets Virtual Reality - Prozesseverständnis durch VR-Applikationen
Biotechnologische Produkte tragen wesentlich zu unserer Lebensqualität und unserem Lebensstandard in vielen Bereichen bei. Ob im morgendlichen Kaffee, Brot und Joghurt, im abendlichen Wein, im Duschgel, Waschpulver, in Biopharmazeutika wie Insulin, Krebstherapeutika, der individualisierten Medizin und Analytik wie z.B. den Zuckermessgeräten oder Corona-Tests sind biotechnologische Produkte und Ansätze nicht mehr wegzudenken.
Das interdisziplinär entwickelte BioTech-House der Hochschule Anhalt wird im Rahmen dieses Projektes um einen Weinkeller erweitert. Dieser ermöglicht den geschulten sowie ungeschulten Anwendern in einer virtuellen Umgebung den Prozess der Weinherstellung kennen zulernen, zu verstehen und Auswirkungen verschiedener Prozessbedingungen auf die resultierenden Weineigenschaften abzuleiten. Auch diese Anwendung unterstützt fortgeschrittene Bio- sowie Lebensmitteltechnologen bei der Vor- und Nachbereitung praktischer sowie theoretischer Lehrformate. So weisen VR-Anwendungen ein großes Potential auf, durch Gamifizierung von Lerninhalten, Lernlücken in heterogenen Lerngruppen zu schließen sowie vor allem das Prozessverständnis zu fördern.
Im BioTech-House Szenario der Weinherstellung stellen Anwender in einer realistisch dargestellten Lernum gebung ihren eigenen Wein her. Von der Beladungreifer
Trauben in die Entrappmaschine bis hin zur Flaschenabfüllung und Verpackung durchlaufen die Anwender alle erforderlichen Produktionsschritte. Durch die teils transparente Darstellung der genutzten Geräte wie z.B. der Entrappmaschine, Weinpresse oder Kammerfilterpresse verstehen die Anwender durch Visualisierung die Funk tionsprinzipien der Geräte quasi nebenbei.
Bei der Gestaltung der VR-Lernumgebung wurden mediendidaktische und kognitive Aspekte des Lernens berücksichtigt.