Vorstellung der Prozessketten zur Entwicklung neuartiger Hochtemperaturlegierungen am IWF.
Der Lehrstuhl Hochtemperaturwerkstoffe befasst sich mit der Entwicklung neuer Hochleistungswerkstoffe, z.B. für den Energiesektor, potentielle Anwendungen in der Luft- und Raumfahrttechnik sowie in der Medizintechnik. Im Mittelpunkt der Forschungsaktivitäten stehen metallische und intermetallische Werkstoffe für Anwendungen in einem breiten Temperaturspektrum von Raumtemperatur bis 1500°C.
Hierzu werden neuen Legierungskonzepte auf Basis von thermodynamischen und voraussetzungsfreien Rechnungen mit der Entwicklung von Phasendiagrammen verknüpft, welche mit Experimenten zu Erstarrungsreaktionen, Phasenumwandlungen und entsprechenden Wärmebehandlungsverfahren kombiniert werden. Dabei kommen unterschiedliche Schmelzmethoden aber auch die Pulvermetallurgie sowie additive Fertigungsverfahren inkl. geeigneter Wärmebehandlungsverfahren zum Einsatz, um das Werkstoffgefüge für den jeweiligen Anwendungsbereich optimal einstellen zu können.
Neben neuartigen Hochtemperaturwerkstoffen werden neue Werkstoffe auf Basis von Refraktärmetallen entwickelt und deren biologische Kompatibilität mittels Zell- und Bakterienbesiedlungen erforscht. Dies geschieht in enger Kooperation mit der Experimentellen Orthopädie des Universitätsklinikums sowie der Core Facility Tissue Engineering mit dem Ziel, neue Werkstoffe für die Endoprothetik oder Bioreaktoranwendungen zu entwickeln.